Ein 400 Jahre altes Stück Neuenrader Stadtgeschichte
für den Esstisch
Das Wallbrett
1.000 € Spende für die KiKu Neuenrade
Zu Beginn des WallBrett-Projektes stand die Idee mit einen Teil des Erlöses einen gemeinnützigen und zukunftsweisenden Zweck in Neuenrade zu unterstützen. Die Eiche gehörte ja schließlich allen Neuenraderinnen und Neuenradern. Die Gemeinschaft soll nun auch davon profitieren. Am Ende des Jahres 2020, direkt nach dem Verkauf der Brettchen, haben wir den letzten Teil des Projektes vollendet und eine Spende von insgesamt 1.000 € überreicht.
Durch einen Artikel in der Tageszeitung sind wir kurz vor Weihnachten – wieder einmal – auf die tolle Arbeit der Kinderkunstwerkstatt (KiKu) aufmerksam geworden. Hier wird von engagierten Menschen in eindrucksvoller Weise für Kinder und Jugendliche Raum für Kreativität geschaffen. „Wir sind auch stolz, dass es mit einem guten Konzept über mehr als ein Jahrzehnt gelungen ist, Kindern und Jugendlichen künstlerisch-kulturelle Bildung von Anfang an zu vermitteln“, so Irmhild Hartstein, Initiatorin der KiKu.
Unserer Meinung nach ist es das, was unseren Kindern und nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft ermöglichen wird: Neue kreative Ideen werden gebraucht, um ausgetretene Pfade zu verlassen, Zukunft anders, besser zu gestalten. Damit ist die KiKu für uns ein Leuchtturmprojekt. „Weiter so“. Das ist unsere klar Meinung. Wir sind uns sicher, dass das Geld, unser aller Geld, dort bestens „angelegt“ ist.
Im Frühjahr werden wir noch Bäume pflanzen. Denn schließlich ist mit dem Fällen der Eiche ja ein Baum weniger auf diesem Planeten. Und wir benötigen definitiv mehr Bäume, statt weniger! Auch wenn diese Eiche dankenswerter Weise schon durch einen jungen Baum ersetzt wurde, werden wir noch für mehr Grün in Neuenrade sorgen. Auch darüber halten wir euch hier auf dem Laufenden.
Das Wallbrett im Video
Ein kurzer Über- und Einblick in das Projekt und die Entstehungsgeschichte des Wallbretts.
Die „1000jährigen“ Eichen in Neuenrade
Die Eichen am Wall waren in Neuenrade schon immer ein besonderer Ort. Hier plätscherte in früheren Zeiten noch munter die Hönne und füllte die alten Mühlteiche und Stadtgräben die von einem Wall aufgestaut wurden. Unter ihnen wird schon seit Jahrhunderten gespielt, flaniert und gefeiert. Manch einer bezeichnet sie sogar ehrfurchtsvoll als die „Tausendjährigen Eichen“. Natürlich weiß jeder, dass dies etwas übertrieben ist. Dass die Eichen aber dennoch sehr alt sind ist unbestritten. Bereits zu Zeiten der letzten Markgrafen, vor etwa 400 Jahren, müssen schon die ersten Eichen gepflanzt worden sein.
Bereits 2017 wurde im Stadtpark eine der alten Eichen gefällt. Als wir zufällig den gefällten Koloss im Stadtpark liegen sahen, keimte direkt die Idee mit dem Holz etwas Sinnvolles zu schaffen. Nach einem direkten Anruf bei Toni Wiesemann: „ Was macht ihr mit dem Holz? Wir hätten da eine Idee.“, stellte sich heraus, dass dieses Holz schon zur Restaurierung des historischen Ahehammers eingeplant war. Jedoch müsse in naher Zukunft noch ein Baum gefällt werden, den könnten wir haben. Einer der markantesten Bäume des Walls musste dann 2019 leider wirklich gefällt werden, da es auch hier starke Bedenken bezüglich der Standsicherheit gab. So war das Ende dieser etwa 400 Jahre alten Eiche zugleich der Beginn unseres Projekts.
Die hohle Eiche
Wer kannte den hohlen Baum im Stadtpark nicht? Nahezu jedes Neuenrader Kind hat sich wahrscheinlich schon einmal in dem Baum versteckt. Es ist schon etwas Besonderes so einen Unterschlupf in einem alten Baum zu finden. Daran erinnert man sich auch als Erwachsener noch gerne.
Wenn so ein alter Baum gefällt werden muss, ist dies natürlich nie schön, schon gar nicht, wenn es sich dabei um eine so geschichtsträchtige alte Eiche handelt.
Auch wenn dieser Baum sicher unwiederbringlich ist, so wollen wir doch hier erzählen, wie wir die Erinnerung an die alte Eiche wach halten wollen und etwas Sinnvolles und Sinnliches daraus gestaltet haben.
Das Schlupfloch in die hohle Eiche ist zur Zeit bei uns im Büro zu sehen. Die Skulptur war bereits Teil der Ausstellung im Stadtmuseum und soll auch in Zukunft noch an verschiedenen Orten zu bestaunen sein.
Die Idee
Etwas Sinnvolles und Sinnliches, am besten ein „Ding“, dass man täglich gebrauchen kann.
Mit einem gut gestalteteten Frühstücksbrettchen hatten wir, inspiriert vom Sturmbrettchenprojekt, schnell eine gute Idee gefunden. Zudem soll ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf der Brettchen für einen guten Zweck den Neuenradern zugute kommen.
Vom Baum
zum Brett
Als größtes Problem stellte sich der Abtransport des für unser Projekt vorgesehenen Stammholzes dar. Mit 1,60 m Durchmesser x 4m wog der Stamm etwa 5 Tonnen. Mit einem herkömmlichen Kran war dieses Gewicht nicht zu stemmen. Dank der Hilfe von Firma Ossenberg wurde dieser mit schwerem Gerät dann doch auf einen LKW gewuchtet. Es stellte sich heraus, dass das historische Sägewerk in Wocklum das einzige im näheren Umkreis ist, das solche Formate überhaupt noch verarbeiten kann. Dass dieses, wenn es die Niederschläge zulassen, noch mit Wasserkraft (das Sägewerk besitzt noch die „kaiserlichen Wasserrechte“) und damit umweltfreundlich betrieben wird, gefiel uns ganz besonders gut. Auch die anschließende Trocknung des Holzes in Wocklum wurde mit den Holzresten aus dem Sägewerk betrieben. So konnten wir mit historischer Technik zukunftsweisend umweltfreundlich das Holz weiterverarbeiten.
Die Weiterverarbeitung der sägerauhen Bohlen erfolgte dann in der Werkstatt von Tischlermeister Konrad Horsch im Museumsdorf Barendorf in Iserlohn. Mit seinem reichen Erfahrungsschatz in der Verarbeitung von alten Bäumen zu Massivholz-Unikaten haben wir mit Konrad wirklich einen tollen Partner für das Projekt gefunden.
Beim Aufschneiden der Bohlen erlebten wir eine Überraschung. Bei der Eiche handelt es sich nämlich um eine der seltenen Kupfereichen. Eine Laune der Natur, erzeugt dabei in einem Zusammenspiel aus einem Baumpilz und der Gerbsäure der Eiche über die Jahrhunderte eine rotbraune Verfärbung. Dabei entsteht Holz mit einer außergewöhnlich schönen Farbe und Maserung.
Ein Stück Neuenrader Stadtgeschichte
Wir sind ausverkauft!
Es ist zwar toll, dass das WallBrett-Projekt auf so eine großes Interesse gestoßen ist, es ist aber auch sehr bedauerlich, dass wir nicht alle Wünsche erfüllen konnten.
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Partner & Danke
IDEE, KONZEPT UND PROJEKTVERANTWORTUNG
Andreas Raphael und Claudius Schulte GbR
IDEE & PRODUKTDESIGN:
Andreas Raphael
www.subraumstudio.com
GRAFIKDESIGN:
Lena Hammecke
www.grimbart-design.de
WEBDESIGN & MARKETING:
Maik Wiesegart
www.freiwerk.de
VIDEODOKUMENTATION:
Markus Böhnisch
www.boehnisch.de
DANKSAGUNGEN
Wir danken dem Leben, das unfassbare Schönheit hervorbringt und allen Naturfreunden, die Bäume auch einfach mal richtig alt werden lassen. Unser Dank geht an alle, die an diesem Projekt mitgewirkt haben.
Stadt Neuenrade
Geschichts- und Heimatverein
Neuenrade
Tischlermeister Konrad Horsch
Tischlerservice Paul
Dirk Edelhoff – Sägewerk Wocklum
Mobauplus Bauzentrum Schäfer
Ossenberg Aufbereitung Straßen- und Tiefbau GmbH
Unseren Familien, die uns in jeder Hinsicht unterstützt haben.